Mein erster Marathon

Okt 03, 2016
lisa-berger

Auf den ersten 18Kilometer begleitete ich eine sehbehinderte Läuferin. Gemeinsam schlugen wir ein schnelles Tempo an, versuchten aber nicht, noch zusätzlich schnell loszulaufen. Wir liefen einfach so, dass es sich noch gut anfühlte. Die ersten 10 Kilometer passierten wir in knapp 43 Minuten, auch bis zur Übergabe bei Kilometer 18 fiel das Tempo nur wenig ein. Ich war sehr froh, zusammen loszulaufen. So vermied ich die Gefahr, zu schnell zu starten, was mir als unerfahrene Marathonläuferin wohl gut hätte passieren können.
Auf der zweiten Streckenhälfte war ich dann auf mich alleine gestellt. Mit jedem Kilometer fühlten sich meine Beine schwerer an, und auch die Energie ging langsam aus. Nachdem ich mich verpflegt hatte, versuchte ich mich abzulenken, und dies gelang mir ausgezeichnet. Immer wieder kam ich mit andern Läufern ins Gespräch, die mich fragten, warum ich denn mit einem Laufshirt, auf dem gross die Aufschrift „Guide“steht, laufe. Auch stellte ich mir immer wieder die Frage, bei welchem Kilometer wohl der berühmte Hammerschlag kommen wird. Im Vorfeld habe ich durch erfahrene Marathonis gelernt, dass dies der Moment ist, bei dem ich mich fast nicht mehr zum Laufen bringen werden kann. Mental lief ich von Kilometer zu Kilometer und fragte mich immer wieder, wann er denn kommen wird. Bei Kilometer 35 war es dann soweit. Meine Beine waren zu vielem bereit, einfach laufen wollten sie nicht mehr. Doch die Freude, gleich einen Marathon beenden zu können, überwiegte. Ich lief in Richtung Kölner Altstadt und freute mich riesig, als ich nach 3h und 7Minuten vor dem Kölner Dom über die Ziellinie laufen konnte.

2 Comments. Leave new

Hey gratuliere…. ä super Zyt….bravo

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lisa-berger
4. Oktober 2016 20:28

Merci Claude!

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